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Gute Ausblicke für OMV

Der Gewinn des OMV-Konzerns wird 2010 „substanziell höher“ sein als im Vorjahr, sagte Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer am Donnerstag auf der Gewinn-Messe. Die Raffineriemarge, die im 3. Quartal stark gesunken ist, habe sich im jetzigen 4. Quartal wieder gebessert.

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„Momentan geht sie wieder in Richtung 1. Quartal.“ Nachhaltige Spannen seien aber wohl nur möglich, wenn es weitere Bereinigungen im Raffineriebereich gebe. Aus der Krise komme die OMV mit 200 bis 300 Millionen Euro weniger Kosten heraus, daher sei er optimistisch, sagte Ruttenstorfer.

Das Riesenland Türkei ist für den Öl- und Gaskonzern OMV ein besonders wichtiger, weil besonders dynamisch wachsender Markt. „Wir sind interessiert, unsere Position zu verstärken“, so Ruttenstorfer. Sollte es zum Bau der Ceyhan-Raffinerie in der Türkei kommen, dann könnte die OMV an einem Anteil interessiert sein, sagte Ruttenstorfer.

Vorzüge von „Nabucco“ gelobt

Die „Nabucco“-Gaspipeline mit 3.300 Kilometer Länge für 7,9 Milliarden Euro Kosten könne die nächsten 50 Jahre durch die Türkei durchfahren, das sei fixiert, „und das kann sonst niemand“. Das Gas dafür werde aus Aserbaidschan und dem Nordirak kommen. Diese Gaslieferungen würden derzeit verhandelt, nicht nur von der OMV. Das werde hoffentlich in nächster Zeit fix sein, nach dem Kontrakt werde gebaut. Selbst wenn Aserbaidschan auch an andere Abnehmer liefere, sei genug Gas für die „Nabucco“ da.

Die OMV geht vom Öl und Gas in Richtung Strom und auch Erneuerbare Energien (Renewables), bekräftigte Ruttenstorfer. Erdgas werde auf absehbare Zeit „die“ Übergangsenergie sein, vor allem zur Verstromung. Die OMV glaube auch an die Elektromobilität und engagiere sich hier.

Rosen für Petrom

Das Flüssiggasprojekt Rijeka (Krk), bei dem die OMV mit an Bord ist, bezeichnete Ruttenstorfer als „interessant“, derzeit stehe aber noch der Beschluss aus, ob es gebaut werde. Wie berichtet, versuchen dort kroatische Partner, etwas eigenes, Kleineres hochzuziehen. Die OMV sei aber bei der Regasifizierungsanlage Rotterdam dabei, die im 2. Halbjahr 2011 fertig sein solle.

Die rumänische OMV-Tochter Petrom bezeichnete Ruttenstorfer nach all den Restrukturierungen als „total modernes Unternehmen“, in das man im Jahr 1,5 Milliarden Euro investiere. Die „neue“ Petrom mache der OMV viel Freude, die Tochter sei auf gutem Weg und habe ja im Halbjahr das Ergebnis verdoppelt. In der Region wachse der Bedarf stark, Petrom beliefert auch andere Länder in Südosteuropa.

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