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Die zentralen Punkte

Der Protest gegen die in Frankreich geplante Pensionsreform reißt nicht ab. Vor allem die vorgesehene Erhöhung des Mindestalters sorgt unter den Franzosen für Empörung. Nachfolgend ein Überblick über die zentralen Punkte der Reform:

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  • Mindestalter: Das Mindestalter für den Bezug einer vollen Pension soll bis 2018 schrittweise von 60 auf 62 Jahre angehoben werden. Wer beispielsweise 1952 geboren wurde, soll acht Monate länger arbeiten. Volle zwei Jahre länger müssen all diejenigen arbeiten, die 1956 geboren wurden.
  • Beitragszeiten: Um frühzeitig die volle Pension zu bekommen, sollen die Franzosen künftig länger Beiträge zahlen. Wie es bereits ein Gesetz aus dem Jahr 2003 vorsieht, wird die Beitragsdauer verlängert. Grundlage sind die Angaben des Statistikamtes zum Anstieg der Lebenserwartung. Bis 2020 müssen Franzosen für die Frühpension voraussichtlich 41,5 statt 40,5 Jahre Beiträge leisten.
  • Sonderregeln: Das Pensionsantrittsalter für diejenigen, die nicht auf die volle Anzahl von Beitragsjahren kommen, soll bis 2023 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben werden. Diejenigen, die körperlich sehr hart arbeiten oder behindert sind, sollen weiterhin früher als andere in Pension gehen können. Sonderregeln sind auch für Frauen mit vielen Kindern und für Früheinsteiger in Berufstätigkeit vorgesehen.
  • Pensionsfinanzen: Um das Milliardenloch in der Pensionskasse zu stopfen, ist die stärkere Besteuerung von hohen Einkommen und Kapitaleinkünften geplant. Das französische Pensionssystem ist derzeit mit rund 32 Milliarden Euro im Minus. Bis 2020 wird das Defizit Schätzungen zufolge auf 45 Milliarden Euro steigen.