Deutschland informierte Österreich zu AKW-Laufzeiten

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Vertreter der deutschen Regierung haben bei einem Expertentreffen versucht, die österreichischen Sorgen über eine Verlängerung der Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke zu zerstreuen. Auf Drängen von Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) traf sich die Nuklearexperten-Kommission der beiden Länder heute in Bonn zu einer Sondersitzung. Die österreichische Bundesregierung fordert konkret eine Schließung des grenznahen Kernkraftwerks Isar-1 bzw. die Behebung „aller Sicherheitsdefizite“ bei dem AKW.

Fragenkatalog beantwortet

Aus dem Umweltministerium hieß es, es habe sich um eine erste Konsultationsrunde gehandelt. Dabei sei der Fragenkatalog aus Wien vollständig beantwortet worden, was man als positiven Trend für ein transparentes Miteinander werte. Eine Auswertung der Antworten stehe noch aus, die Skepsis gegenüber den Plänen bleibe aber bestehen.

Die Regierung in Wien hatte sich Ende September im Ministerrat gegen die damals im deutschen Kabinett beschlossene AKW-Laufzeitverlängerung ausgesprochen. Berlakovich zeigte sich damals von Deutschlands Atompolitik enttäuscht und sprach von einem „Rückschlag“.