Schneller und einfacher als Telefonieren
In den USA ist die Kommunikation per SMS bei den Teenagern beliebter als das Telefonieren. 3.339 SMS sind es, die bei 13- bis 17-Jährigen jeden Monat ausgetauscht werden. SMS zu schreiben sei einfacher und schneller, als zu telefonieren, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Marktforschungsinstituts Nielsen.
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Über 100 SMS sind es täglich, die Jugendliche in den USA verschicken oder bekommen, 3.339 SMS sind es im Durchschnitt pro Monat. Das sind acht Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Mädchen versenden mit 4.050 SMS pro Monat - etwa 130 SMS pro Tag - wesentlich mehr Nachrichten als gleichaltrige Burschen mit 2.539. Bei der Studie wurden die Daten von 60.000 Mobilfunknutzern in den USA im Zeitraum April bis Juni ausgewertet. Unter den Befragten befanden sich insgesamt 3.000 Teenager.
Telefonieren weniger beliebt
Für die Jugendlichen zwischen 13 und 17 ist die Textnachricht damit die erste Wahl. Für 43 Prozent der Befragten ist das Verschicken von SMS sogar der Grund, warum sie sich ein Handy anschaffen. Dafür wird immer weniger telefoniert. 646 Minuten waren es im Monatsschnitt, das sind 14 Prozent weniger als im Vorjahr.
Bei den Jugendlichen haben sich zudem die Gründe, warum sie Textnachrichten versenden, geändert. Während im Vorjahr die meisten noch „Spaß“ als Hauptgrund für die Nutzung von SMS anführten, gaben 78 Prozent der Teenager dieses Mal an, sie würden vor allem die Funktionalität und die einfache Bedienbarkeit schätzen. Es sei einfacher und schneller, als zu telefonieren, hieß es zudem.
15,3 SMS pro Tag in Österreich
Zum Vergleich: Auch in Österreich wird die SMS-Funktion mit Abstand am häufigsten von Jugendlichen genutzt. Als besonders intensive Nutzung gilt allerdings bereits das Versenden von mehr als 30 SMS pro Tag, der Durchschnitt liegt bei 15,3 Kurznachrichten. Das ergab eine Studie von tele.ring, bei der 800 Jugendliche zwischen 14 und 27 Jahren befragt wurden. In den USA nimmt die Lust am Verschicken von SMS ab 18 bereits wieder ab. 18- bis 24-Jährige verschicken nur noch 1.630 Textnachrichten pro Monat, dafür wird in dieser Altersgruppe am meisten telefoniert.
Daten- und App-Konsum auf dem Vormarsch
Bei den jungen Erwachsenen ist dagegen noch ein anderer Trend bemerkbar: 94 Prozent nutzen das Handy dazu, um im Internet zu surfen und Multimedia-Anwendungen herunterzuladen. Durchschnittlich laden junge Erwachsene 62 Megabyte an Daten pro Monat herunter, im Vorjahr waren es 14 Megabyte. Männliche Handynutzer laden im Schnitt 75 Megabyte an Daten runter, Frauen 53 Megabyte. Teenager laden via Handy eine immer größer werdende Bandbreite an Apps, also kleinen Programmen, herunter. Auch andere mobile Aktivitäten wie das Versenden von Mails hätten signifikant zugenommen, so die Nielsen-Studie.
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