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Von Littleton bis Winnenden

Amokläufe haben die Öffentlichkeit schon oft schockiert. Einige besonders dramatische Fälle blieben über Jahre in Erinnerung:

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11. März 2009: In seiner früheren Realschule in Winnenden bei Stuttgart und auf der anschließenden Flucht erschießt ein 17-Jähriger 15 Menschen und sich selbst. Die Waffe hatte er seinem Vater, einem Sportschützen, entwendet.

23. September 2008: In der westfinnischen Kleinstadt Kauhajoki stürmt ein Amokläufer in eine Berufsschule und tötet acht Mitschülerinnen, einen Mitschüler und einen Lehrer. Danach legt der 22-jährige Waffennarr Feuer und erschießt sich.

16. April 2007: Ein Amokläufer erschießt in der Technischen Universität in Blacksburg im US-Bundesstaat Virginia 32 Studenten und Lehrkräfte. Beim Eintreffen der Polizei nimmt sich der 23-jährige Englisch-Student aus Südkorea das Leben.

26. April 2002: Am Erfurter Gutenberg-Gymnasium (Thüringen) richtet ein Ex-Schüler ein Blutbad an. Schwarz vermummt und schwer bewaffnet zieht der 19-Jährige durch das Gebäude und erschießt 16 Menschen. Dann tötet er sich selbst. Er war der Schule verwiesen worden.

27. September 2001: Ein Amokläufer tötet aus Wut über die Justiz im Regionalparlament des Schweizer Kantons Zug 14 Menschen. Danach nimmt sich der 57-Jährige das Leben.

20. April 1999: In der Columbine High School in Littleton (Colorado) töten zwei mit Gewehren bewaffnete US-Schüler im Alter von 17 und 18 Jahren zwölf ihrer Mitschüler und einen Lehrer. Danach erschießen sich die Täter.

13. März 1996: Offenbar aus Rache für seine Ausgrenzung als Jugendbetreuer erschießt ein 43 Jahre alter Arbeitsloser in einer Grundschule im schottischen Dunblane elf Mädchen und fünf Jungen im Alter von fünf und sechs Jahren sowie ihre Lehrerin in der Turnhalle. Dann tötet der Amokläufer sich selbst.

28./29. April 1996: Beim schlimmsten Amoklauf der australischen Geschichte sterben auf der Insel Tasmanien 35 Menschen, darunter mehrere Kinder. In einem Touristen-Cafe auf dem Gelände der ehemaligen Strafkolonie in Port Arthur schießt ein geistig Verwirrter mit einem Schnellfeuergewehr auf die Gäste, wechselt dann auf die Straße und setzt dort seinen Amoklauf fort.

23./24. September 1995: In Frankreich bringt ein 16 Jahre alter Schüler 13 Menschen um und tötet sich dann selbst. Erst erschießt er in seinem Heimatdorf Sollies-Pont bei Toulon Stiefvater, Halbbruder und Mutter. Am Morgen danach tötet er im benachbarten Cuers einen Freund und mehrere Passanten.

19. August 1987: Ein ehemaliger Fallschirmjäger erschießt in der südenglischen Kleinstadt Hungerford 16 Menschen, darunter seine Mutter. Dann nimmt er sich das Leben.