Deutsche Grüne fordern Solidarzuschlag für Integration

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Die Grünen im Deutschen Bundestag fordern als Konsequenz aus den Sprach- und Bildungsproblemen vieler Migranten deutlich höhere Investitionen des Bundes in deren Integration. Finanziert werden soll das durch einen „Integrationssoli“. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe) schlug Grünen-Fraktionsvize Josef Winkler vor, der Solidaritätszuschlag für den Aufbau Ost solle ab 2011 schrittweise in einen „Integrations- und Bildungssoli“ verwandelt werden.

Erfolgreiche Integration sei eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahrzehnte. „Dafür müssen wir deutlich mehr investieren als bisher“, forderte Winkler. „Eines der Ziele muss es sein, die Zahl der Schulabbrecher unter den Einwanderern bis 2015 zu halbieren“, sagte der Grünen-Politiker.

Winkler forderte zudem, „bundesweit in Schulen auch muttersprachlichen Unterricht für türkische oder andere Migranten einzuführen“. Denn wer seine Muttersprache nicht grundlegend beherrsche, „hat nach Einschätzung von Bildungsforschern auch Probleme, die deutsche Sprache vernünftig zu lernen“, sagte er.