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Erst vor kurzem ausgetreten?

Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben bis zu fünf Zentimeter dicke Ölplacken auf dem Meeresboden im Golf von Mexiko gefunden, die offenbar von der BP-Katastrophe stammen. Das Öl bedecke tote Meerestiere und sehe aus, als sei es erst vor kurzer Zeit aus dem defekten Bohrloch ausgetreten, sagte Samantha Joye von der University of Georgia.

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Die Patzen wurden demnach in bis zu 130 Kilometern Entfernung von der explodierten Bohrplattform „Deepwater Horizon“ entdeckt. Mindestens zehn Proben sammelten die Wissenschaftler Joye zufolge vom Meeresboden in rund 1.500 Metern Tiefe. Tests sollen nun klären, ob sie von der BP-Bohrinsel stammen.

Kurz vor endgültiger Versiegelung

Nach eigenen Angaben steht BP kurz vor der endgültigen Versiegelung der vor gut vier Monaten leckgeschlagenen Ölquelle. Als Teil des letzten Schrittes sei am Montag die Entlastungsbohrung fortgesetzt worden, teilte der Konzern mit. Diese war über mehrere Wochen ausgesetzt gewesen, weil zunächst andere Arbeitsgänge vorgeschaltet wurden.

BP hatte davor bekanntgegeben, die endgültige Versiegelung mit einer Planänderung zu beschleunigen. Statt eines erneuten Versuchs, weiteren Zement in das inzwischen provisorisch verschlossene Ölfeld zu pumpen, solle nun eine neue Abdichtungsvorrichtung über dem Bohrloch in rund 1.500 Meter Tiefe angebracht werden.

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