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Mahnmal für Opfer

Noch vor einem Jahr war Ground Zero, der Schauplatz der Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York, eine klaffende Lücke. Inzwischen türmen sich die Stahlträger in den Himmel. Die künftige Bebauung, ein 541 Meter hoher Super-Wolkenkratzer, nimmt sichtbar Gestalt an.

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Die bittere Kontroverse um den geplanten Bau eines islamischen Gemeindezentrums in der Nachbarschaft hat die Aufmerksamkeit auf die Frage gelenkt, wie das historisch bedeutsame und emotional aufgeladene Gelände künftig genutzt wird.

Die Nachfrage von Interessenten nach Büroraum in dem geplanten Turm sei groß, sagte Tara Stacon, die Vizechefin des für den Neubau zuständigen Immobilienunternehmens Cushman & Wakefield. „Das Gebäude wird die Stadt verändern, und viele Unternehmen wollen dabei mitmachen“, sagt Stacon. 104 Stockwerke sollen sich bis 2013 über Ground Zero erheben. Zu vermieten sind 269.000 Quadratmeter Bürofläche und 46.000 Quadratmeter Ladenraum.

„Grünster“ Wolkenkratzer der Welt

Die ersten 32 Stockwerke sind bereits in Arbeit. Bis Jahresende sollen 50 Stockwerke stehen. Die Erbauer versprechen, dass es der „grünste“ Wolkenkratzer der Welt werden soll - mit intelligenter Glasfassade und einem System zur Verwertung von Regenwasser.

Jahrelang hatte es Stillstand in der Frage gegeben, ob, wann und wie das Gelände bebaut werden kann, auf dem 2001 fast 3.000 Menschen starben. Die jährlichen Gedenkfeiern am 11. September festigten den Status von Ground Zero als eine Art inoffizielle nationale Gedenkstätte der USA.

„One World Trade Center“

Der neue Wolkenkratzer One World Trade Center wird ein Mahnmal für die Opfer des Anschlags enthalten. Das Gebäude des Architekten David Childs soll der Stadt außerdem helfen, den Blick von der Katastrophe wieder in die Zukunft zu richten. „Neun Jahre sind nun vorbei, und das Projekt stürmt mit großem Tempo voran“, sagte der Chefentwickler Larry Silverstein kürzlich in einem Interview mit dem Lokalsender NY1.

Unter dem neuen World Trade Center soll ein Bahn- und Busknotenpunkt entstehen, der weitaus größer sein soll als New Yorks Traditionsbahnhof Grand Central. Um den Hauptturm herum sollen sich fünf weitere Gebäude gruppieren. Eines davon, der auf 288 Meter geplante Tower 4, befindet sich ebenfalls bereits im Bau. Wegen der langen Verzögerungen beim Bau hatte der inzwischen 79 Jahre alte Entwickler Silverstein noch im vergangenen Jahr gemutmaßt, die Eröffnung nicht mehr mitzuerleben. Inzwischen ist er wieder zuversichtlicher.

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