Start für Filmfestspiele
Mit gewohnt großem Staraufgebot starten am Mittwoch die Internationalen Filmfestspiele in Venedig. 24 Filme rittern von 1. bis 11. September um den Goldenen Löwen, insgesamt 83 Filme werden in den vier Hauptschienen vorgestellt.
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Österreich ist mit sechs Produktionen und Koproduktionen in Venedig vertreten. Die österreichische Schauspielerin Sophie Rois spielt zudem in dem deutschen Wettbewerbsbeitrag „Drei“ von Tom Tykwer eine Hauptrolle.
Österreich mehrfach vertreten
In der Sektion Orizzonti, in der der Filmkritiker und Direktor des Österreichischen Filmmuseums Alexander Horwath Jurymitglied ist, wird der österreichisch-niederländische Dokumentarfilm „The Forgotten Space“ der Regisseure Noel Burch und Allan Sekula gezeigt.
Vier österreichische Streifen treten im Orizzonti-Wettbewerb für Kurzfilme an, allen voran „Shadow Cut“ von Martin Arnold und „Mouse Palace“ von Harald Hund und Paul Horn. Sasha Pirker stellt weiters den Dokumentarfilm „The Future will not be Capitalist“ vor, während Peter Tscherkassky seinen Streifen „Coming Attractions“ präsentiert. Außerhalb des Wettbewerbs wird die italo-österreichische Produktion „All Inclusive 3D“ der Regisseure Nadia Ranocchi und David Zamagni vorgestellt.
Tarantino Juryvorsitzender
Als Juryvorsitzender der 67. Ausgabe des ältesten Filmfestivals der Welt fungiert der exzentrische Regisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino („Pulp Fiction“, „Inglourious Basterds“). Der 47-Jährige setzte heuer alles daran, vor allem junge, schillernde Charaktere auf den roten Teppich am Lido zu locken. Statt Altmeistern und Hollywood-Legenden sind unter seinem Vorsitz vorrangig „kantige, amerikanische Stars“ wie Vincent Gallo und Monte Hellman vertreten, wie das Branchenblatt Variety betont. Aber auch Hollywood-Stars wie Helen Mirren, Joaquin Phoenix und Ben Affleck werden erwartet.
Als junger Filmemacher tritt der 41-jährige Darren Aronofsky auf, der nach seinem Gewinn des Goldenen Löwen für „Der Wrestler“ vor zwei Jahren nun sein neuestes Werk „Black Swan“ präsentiert. Der Psychothriller mit Vincent Cassel und Natalie Portman hat die Ehre als Eröffnungsfilm. Der Überraschungsfilm der 67. Filmfestspiele ist noch nicht bekannt - laut Aussagen des Festivaldirektors Marco Müller gegenüber dem „Corriere della Sera“ wird es „kein orientalischer“, aber „laut Gerüchten“ vielleicht „ein italienischer“ sein.
Neuer Coppola-Streifen, Gallo als Taliban
Als Höhepunkte gelten der neue Streifen von Sofia Coppola, „Somewhere“, und der mit Gerard Depardieu und Catherine Deneuve besetzte Film „Potiche“ von Francois Ozon. Tom Tykwer stellt indes seinen ersten deutschsprachigen Film seit zehn Jahren vor: „Drei“. In dem Film verliebt sich ein Ehepaar in den Vierzigern (Sophie Rois an der Seite von Devid Striesow), in denselben Mann.
Mit Spannung erwartet wird „Essential Killing“, der überraschend in letzter Minute zum Wettkampf zugelassen wurde. In dem Streifen des polnischen Regisseurs Jerzy Skolimowski mimt Vincent Gallo einen Taliban-Kämpfer, dem die Flucht aus der US-Gefangenschaft gelingt. Im hochkarätig besetzten Film des US-Regisseurs Julian Schnabel, „Miral“, verkörpert Freida Pinto („Slumdog Millionaire“) an der Seite von Vanessa Redgrave und Willem Dafoe ein palästinensisches Waisenmädchen, das inmitten von Krieg und Konflikt aufwächst.
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