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Sorgen um Jobverlust belasten Image

Sorgen der Amerikaner um ihren Arbeitsplatz belasten das Ansehen von US-Präsident Barack Obama. In einer kürzlich veröffentlichten Umfrage von Reuters und Ipsos gaben fast drei Viertel der Befragten an, große Angst vor einem Jobverlust zu haben. Zugleich lehnte erstmals seit Beginn der Präsidentschaft die Mehrheit der Befragten in einer Ipsos-Umfrage die Politik Obamas ab.

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Nur 45 Prozent stehen demnach hinter Obama, 52 Prozent äußerten sich negativ. 62 Prozent der Befragten gaben an, das Land befinde sich auf einem falschen Weg. Für die Demokraten sind das schlechte Nachrichten, stehen doch im November wichtige Kongresswahlen an. Dabei wird das gesamte Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt.

Fast jeder Fünfte glaubt, Obama sei Muslim

Immer mehr Amerikaner glauben fälschlicherweise auch, ihr Präsident sei ein Muslim. In einer aktuellen Umfrage erklärten 18 Prozent, Obama gehöre dem Islam an. Im März 2009 waren das noch elf Prozent. Dagegen ist die Zahl der US-Bürger, die korrekt wissen, dass Obama Christ ist, auf 34 Prozent gesunken. Der weitaus größte Teil der Befragten, 43 Prozent, erklärte in der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pew, Obamas Religionszugehörigkeit sei ihnen unbekannt. Vor eineinhalb Jahren waren das noch 34 Prozent.

Die Umfrage wurde noch vor der jüngsten Kontroverse um den Bau einer Moschee neben dem Ground Zero in New York vorgenommen. Obama hatte dazu erklärt, Muslime hätten „dasselbe Recht wie alle anderen in diesem Land haben, ihre Religion auszuüben“. Er wollte diese Aussage aber nicht als Parteinahme für die geplante Moschee verstanden wissen.

In einer anderen Meinungserhebung, die nach dem Streit erhoben wurde, erklären sogar 24 Prozent, Obama sei Muslim. 47 halten ihn für einen Christen und 24 Prozent zeigten sich unwissend oder antworteten nicht.

Republikaner heizen Debatte an

Obama ist der als Christ getaufte Sohn einer Amerikanerin und eines muslimischen Kenianers. Im Alter zwischen sechs und zehn Jahren lebte er in Indonesien, dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Erde. Erzkonservative Republikaner hatten schon im Präsidentschaftswahlkampf 2008 damit begonnen, den sonst stets abgekürzten zweiten Vornamen des damaligen Senators auszuschreiben und ihm so eine Nähe zur arabischen Welt zu unterstellen: „Barack Hussein Obama“.

Zudem nimmt Obama anders als seine Vorgänger George W. Bush und Bill Clinton weitaus weniger öffentlich an Gottesdiensten teil. Auch dadurch ist die Religionszugehörigkeit Obamas vielen Amerikaner nicht so präsent wie die anderer US-Präsidenten.

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