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500 Mio. Freunde und ein paar Feinde

„Ein hoch dramatischer Film über die Erfinder von Facebook entsteht. YouTube macht auch einen.“ Mit dieser schriftlichen Ankündigung beginnt die Parodie auf den unlängst veröffentlichten Trailer zu David Finchers Spielfilm „The Social Network“. Die Persiflage ist dabei täuschend echt am Original, das durch seine übertriebene Melodramatik selbst an der Grenze zum Komischen entlangschrammt.

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Die Assoziation der beiden Plattformen kommt nicht von ungefähr: Die wachsende Bedeutung von Videos auf Onlineplattformen hat Facebook und das zum Google-Imperium gehörende Videoportal YouTube zu Konkurrenten werden lassen. Jeff Loveness, ein Mitarbeiter der US-Late-Night-Show „Jimmy Kimmel Live“, bedient sich für seinen Faketrailer zum fiktiven Film „The Video Website“ dieser Rivalität und nimmt den Trailer zu „The Social Network“ aufs Korn.

Plakat des Films "The Social Network"

2010 Sony Pictures Releasing GmbH

Teaserplakat zum Film „The Social Network“

„Man kann nicht 500 Millionen Freunde haben, ohne sich dabei ein paar Feinde zu machen“, lautet das Motto von „The Social Network“ - eine Erfahrung, die Facebook-Gründer Mark Zuckerberg längst am eigenen Leib machen musste. Mit der Verfilmung seiner Erfolgsgeschichte ist er dennoch nicht glücklich: „Es ist Fiktion. Aber ich glaube, die wahre Geschichte von Facebook ist, dass wir eine sehr lange Zeit einfach hart gearbeitet haben“, erklärte er im Interview mit dem US-Sender ABC. „Die wirkliche Geschichte ist vermutlich ziemlich langweilig. Wir saßen sechs Jahre lang vor unseren Computern und haben programmiert.“

Alkohol und schöne Frauen

In der Tat verspricht da der Trailer zu „The Social Network“ viel mehr Dramatik: Alkohol, Studentenleben und schöne Frauen. Fincher weiß, dass man mit einer Handlung näher an der Realität in diesem Fall wohl kaum einen Kinosaal füllen könnte. Außer den hoch pathetischen Szenen, die im Trailer verschnitten und mit ebenso bedeutungsschwangerer Musik hinterlegt sind, ist über „The Social Network“ noch nicht sonderlich viel bekannt. Zuckerberg nennt das Projekt zwar „interessant“, ob er sich den Film ansehen wird, weiß er aber noch nicht - immerhin habe er einen Teil des Trailers gesehen.

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