US-Regierung will gegen Stammzellenurteil berufen

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Die US-Regierung wird vermutlich noch diese Woche gegen ein Gerichtsurteil, das die von Präsident Barack Obama angeordneten Lockerungen bei der Stammzellenforschung blockiert, Berufung einlegen.

Am Montag hatte US-Bezirksrichter Royce Lamberth entschieden, die Stammzellenforschung verstoße gegen den Willen des US-Kongresses, die Zerstörung menschlicher Embryonen zu verbieten. Geklagt hatte eine christliche Organisation, die Menschen bei der Adoption von Embryonen unterstützt, die in Kliniken für Reproduktionsmedizin gelagert sind.

Forschung befürchtet Rückschläge

Der von dem Gericht angeordnete Stopp zusätzlicher Budgets für die Stammzellenforschung gefährdet nach Angaben des Nationalen Gesundheitsinstituts der USA Dutzende Studien zu vielversprechenden Therapieansätzen.

Obama hatte im März 2009 von seinem Vorgänger George W. Bush verfügte Beschränkungen aufgehoben, wonach die staatliche Förderung der Forschung in den USA auf embryonale Stammzelllinien begrenzt war, die vor August 2001 entstanden. Wissenschaftler hoffen, mit Hilfe der Forschung an embryonalen Stammzellen Fortschritte etwa im Kampf gegen Alzheimer zu erzielen.