Beirut: Zwei Tote bei Kämpfen zwischen Schiiten und Sunniten

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Bei Kämpfen zwischen Anhängern der schiitischen Hisbollah-Miliz und Anhängern einer sunnitischen Gruppe sind gestern Abend in der libanesischen Hauptstadt Beirut zwei Menschen ums Leben gekommen. Eine Prügelei zwischen einem Hisbollah-Anhänger und einem Anhänger der Gruppe El Ahbasch sei in bewaffnete Kämpfe eskaliert, teilte ein Armeesprecher mit. Nach Angaben der Polizei setzten die Kämpfer Granatwerfer und Maschinengewehre ein.

Hisbollah und El Ahbasch bedauern Vorfall

Hisbollah und El Ahbasch bedauerten den Vorfall anschließend in einer gemeinsamen Erklärung. Es handle sich um einen Einzelfall, der nicht politisch oder religiös begründet sei.

Die Kämpfe, bei denen es auch drei Verletzte gab, dauerten nach Polizeiangaben vier Stunden. Die Armee riegelte das betroffene Gebiet im Stadtteil Burdsch Abi Haidar ab und feuerte Warnschüsse ab, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Mehrere Rettungsfahrzeuge trafen ein.

Augenzeugen identifizierten einen der Toten als den Hisbollah-Vertreter Mohammed Fawas. Ein Vertreter von El Ahbasch sagte einem lokalen Fernsehsender, das andere Todesopfer gehöre seiner Gruppierung an. Augenzeugen zufolge wurden die Kämpfe durch einen Streit zwischen Fawas und mehreren Sunniten um einen Parkplatz ausgelöst, der sich in der Nähe einer von El-Ahbasch-Anhängern besuchten Moschee befand.

Die schiitische Hisbollah ist die mächtigste politische und militärische Gruppierung im Libanon und wird vom Iran und von Syrien unterstützt. Die sunnitische Gruppe El Ahbasch ist ebenfalls pro-syrisch und bezeichnet sich als Wohltätigkeitsorganisation, die die islamische Kultur fördert.