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„Missbrauch und Vernachlässigung“

Ein kleiner Bub in den USA, den seine Eltern Adolf Hitler genannt hatten, bleibt in der Obhut der Behörden. Das entschied ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat New Jersey Anfang August.

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Die Sozialarbeiter hätten die Notwendigkeit nachgewiesen, den Buben und seine beiden Geschwister vor „Missbrauch und Vernachlässigung“ zu schützen.

Im Jänner 2009 hatten die Behörden den Eltern das Sorgerecht entzogen und die Kinder in eine Pflegefamilie gebracht. Ein Familiengericht entschied später, das sei unrechtmäßig, weil es keine ausreichenden Hinweise auf Missbrauch und Vernachlässigung der Kinder gebe.

„Gesundheitliche und psychische Probleme“

Das Berufungsgericht hob diese Entscheidung nun auf. Es verwies darauf, dass der 37 Jahre alte Vater wegen gesundheitlicher und psychischer Probleme nie Arbeit gehabt habe und auch seine 27-jährige Frau unter körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen leide.

Der Fall war im Dezember 2008 bekanntgeworden, als sich ein örtlicher Supermarkt weigerte, eine Geburtstagstore mit den Namen der Kinder zu dekorieren. Nach einem Artikel in einer Lokalzeitung hagelte es wütende Zuschriften an die Eltern.

Auch Namen der Töchter von NS inspiriert

Auch bei den Namen ihrer beiden Töchter ließen sich Heath und Deborah Campbell von den Nationalsozialisten inspirieren: Die Mädchen heißen JoyceLynn Aryan Nation und Honszlynn Hinler Jeannie. Die drei Kinder leben seit Jänner vergangenen Jahres auf Anordnung der Behörden von ihren Eltern getrennt.