260 Quadratkilometer groß
Ein gewaltiger Eisbrocken ist vor Grönland von einem Gletscher abgebrochen und treibt nun auf dem Meer. Das Bruchstück sei 260 Quadratkilometer groß, teilte die Universität des US-Bundesstaates Delaware mit. Das ist viermal so groß wie der New Yorker Stadtteil Manhattan.
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Der 200 Meter dicke Eisbrocken löste sich den Forschern zufolge vom Petermanngletscher im Norden Grönlands. Er binde so viel Wasser, dass man den gesamten Verbrauch der USA für vier Monate stillen könne. Zuletzt sei 1962 so ein großer Brocken in der Arktis abgebrochen.
Auf NASA-Aufnahmen entdeckt
Der Eisgigant mit der Höhe eines 50-stöckigen Hauses war zuerst von einer kanadischen Eisforscherin auf einer Satellitenaufnahme der US-Raumfahrtbehörde (NASA) entdeckt worden, die Anfang August gemacht wurde. Auf dem Bild ist ein deutlicher Riss zu sehen. Auf Satellitenaufnahmen war zu sehen, dass der Petermanngletscher durch den Vorfall rund ein Viertel seiner 70 Kilometer langen Eisablagerungen verloren hat.

AP/NASA
Satellitenaufnahmen des Petermanngletschers aus den Jahren 2003 und 2010
Gletscherzunge ragt ins Meer hinaus
Das abgebrochene Eis werde in die Naresstraße zwischen Grönland und Kanada treiben. Dort werde der Berg auf kleinere Inseln treffen und vermutlich in kleinere Stücke zerbrechen, sagte Andreas Muenchow von der Universität Delaware.
Der Petermanngletscher, einer der beiden letzten großen Gletscher Grönlands, liegt etwa 1.000 Kilometer südlich des Nordpols. Er schiebt sein Eis aus dem Landesinneren in einer langgestreckten Zunge ins Meer hinaus. Von Zeit zu Zeit brechen Teile ab - dann „kalbt“ der Gletscher.
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