Anschlagsserie auf Polizisten
Bei stundenlangen Gefechten mit Aufständischen sind in der irakischen Hauptstadt Bagdad vier Polizisten getötet worden. Acht weitere Beamte sowie zwei Zivilisten seien in der Nacht auf Samstag verletzt worden, teilte das irakische Innenministerium mit.
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Anlass für den Polizeieinsatz sei ein Autodiebstahl um Mitternacht gewesen. Der Besitzer habe die Täter bis zu einem Haus im Süden der Stadt verfolgt und die Sicherheitskräfte alarmiert. Die Aufständischen hätten bei Ankunft der Polizei das Feuer eröffnet und sich in dem Gebäude verschanzt. Das Gefecht habe bis zum Morgengrauen gedauert.
Auf dem Gelände fand die Polizei nach Ministeriumsangaben später ein mit Sprengstoff beladenes Auto sowie Schusswaffen mit Schalldämpfern, Granaten und Raketen. Einer der Täter sei bei dem Gefecht im Viertel Saidijah getötet worden, sagte einer der verletzten Polizisten. Den anderen Aufständischen sei die Flucht gelungen.
Hochburg der Aufständischen
Das sunnitische Stadtviertel gilt als Hochburg der Aufständischen. Al-Kaida nutzt die Enttäuschung sunnitischer Muslime in jüngster Zeit verstärkt zur Rekrutierung von Kämpfern. Stammesführer und irakische Regierungsmitglieder warnen inzwischen davor, dass Al-Kaida im Irak wieder an Macht gewinnt.
Toter bei Anschlag in Falludscha
Auch im 70 Kilometer von Bagdad entfernten Falludscha wurde ein Polizist an einem Kontrollposten von Aufständischen erschossen. Zudem wurden in der Stadt die Häuser von vier Polizisten gesprengt; zwölf Menschen erlitten Verletzungen. In den vergangenen Monaten sind im Irak wiederholt Privathäuser von Polizisten und Mitgliedern der Sicherheitskräfte Ziel von Anschlägen geworden.
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