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DiCaprio als Filmaktivist

US-Schauspieler Leonardo DiCaprio setzt sich mit Herzblut für den Erhalt der Umwelt ein. Sein größter Traum sei es, dass „wir zu meinen Lebzeiten einen echten Fortschritt erzielen, die Erde zu erhalten“, sagte der 35-Jährige dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Darauf konzentriere er seine Energie, wenn er nicht vor der Kamera stehe.

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„Mit unterschiedlichen Organisationen versuche ich, Konzepte zu erarbeiten und Dinge auch gesetzlich zu fixieren“, sagte er weiter. „Aber ich möchte nicht wie ein Politiker klingen, das langweilt die Leute. Ich möchte lieber etwas voranbringen“, versicherte DiCaprio.

Als nächstes wird der Schauspieler dem Bericht zufolge wahrscheinlich den berühmt-berüchtigten FBI-Chef J. Edgar Hoover verkörpern. „Ich bin ganz froh, wenn ich eine historische Figur habe, an die ich mich anlehnen kann und wo ich nicht alles erfinden muss“, räumte DiCaprio ein. „Manchmal ist die Realität ja viel bizarrer, als man es sich in seinen Träumen ausmalen könnte“, ergänzte er.

Dokumentation, um aufzurütteln

Schon zuvor betätigte sich DiCaprio für den Umweltschutz: Mit „11th Hour - 5 vor 12“ legte er seinen Dokubeitrag zu dem Thema vor. Die Doku geriet zum wahren Interviewmarathon über 91 Minuten, während der der frühere „Titanic“-Star zahlreiche Wissenschaftler und teils sehr interessante, honorige Persönlichkeiten zu Wort kommen ließ. Die gute Nachricht: Es könnte Rettung geben.

Die Themen für „11th Hour“ drängten sich förmlich auf: DiCaprio führt im Film als Erzähler durch die Zerstörungen durch den Hurrikan „Katrina“ in New Orleans, zeigt die abschmelzenden Polkappen und gibt eine Kurzeinführung in die Verstrickungen der amerikanischen Politik mit der mächtigen Öllobby. So rechnet ein Experte recht schlüssig vor, welche Nebenkosten die Gewinnung der fossilen Brennstoffe mit sich bringt: Die Palette reicht von Umweltproblemen über Gesundheitsgefahren bis zum finanziellen Aufwand, der mit der militärische Sicherstellung der Ressourcen im Nahen Osten betrieben wird.

Für grüne Energieformen

Würde man eine faire Rechnung anstellen, wären die grünen Energieformen bereits jetzt konkurrenzfähig, lautet der Schluss. Begleitend fegt der Klimasturm durch den Kinosaal: News-Footage über Killertornados, Wetterkatastrophen und warme Meere mischen sich mit mahnenden Experten, die beispielsweise davor warnen, dass der Erde letzten Endes ein Schicksal wie dem Schwesterplaneten Venus drohen könnte.

Dort ist es deutlich heißer als bei uns, und Schwefelsäure regnet vom Himmel, was für manchen Apokalyptiker ein durchaus denkbares Szenario für die Erde sein könnte, wenn es so weiter geht wie bisher. Die einfache Rechnung in „11th Hour“: Die Meere werden zerstört, die Konsumenten bekommen oft vergiftete Nahrung auf den Tisch. Dass die Realität um einiges komplexer ist, werden auch Umweltromantiker gerne zugeben.

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