Milosevic-Finanzier erhält Asyl in Russland

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Einer der wichtigsten Finanziers des früheren serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic, der per Interpol gesuchte Geschäftsmann Bogoljub Karic, hat in Russland politisches Asyl erhalten. Das hätten die russischen Behörden dem serbischen Justizministerium mitgeteilt, berichtete die größte serbische Zeitung „Blic“ heute in Belgrad.

Karic wird in seiner Heimat beschuldigt, allein in einem Fall den Staat um 40 Millionen Euro geprellt zu haben. Er ist seit 2006 auf der Flucht, konnte aber zuvor laut Medienberichten Hunderte Millionen Euro seines Reichtums außer Landes bringen.

Milosevic starb 2006

In Russland hatten zuvor schon Milosevics Ehefrau, Mirjana Markovic, und ihr gemeinsamer Sohn Marko politisches Asyl bekommen. Auch diese beiden mit internationalem Haftbefehl Gesuchten sollen große Geldsummen außer Landes geschafft haben. Milosevic war der wichtigste Drahtzieher in den Bürgerkriegen im ehemaligen Jugoslawien in den 90er Jahren. 2006 starb er während des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag an einem Herzinfarkt.