GB: Proteste gegen Starkbier in ausgestopften Tieren
Starkbier, das in ausgestopfte Kleintiere abgefüllt ist, hat in Großbritannien Proteste entfacht. Die schottische Brauerei BrewDog stellte nach Angaben von heute zwölf solcher Behältnisse mit hochprozentigem Ale her. Dafür wurden sieben Wiesel, vier Eichhörnchen und ein Hase präpariert. In ihnen soll das stärkste Bier der Welt stecken. Kritik kam von Tierschützern, die die Idee geschmacklos finden.
Kilt angenäht
Ein Tierpräparator bereitete das Innere der Tiere so vor, dass dort eine Flasche hineinpasst. Die Kleintiere seien aber nicht für dieses Bier getötet worden, betonte die Brauerei. Einige seien auf der Straße überfahren worden. An den Präparaten wurde außerdem ein Kilt oder ein Hut angenäht. Das superstarke Bier sei „eine perfekte Konzeptehe von Tierpräparation, Kunst und Handwerksbrauerei“, sagte BrewDog-Chef James Watt.
Der schottische Tierschutzverband Advocates for Animals kritisierte das Ganze als „krankhafte Idee“ und „dummen Werbegag“. Es zeige den fehlenden Respekt vor lebenden Tieren, sagte Libby Anderson dem Sender BBC. Die schottische Gesundheitsbehörde nannte die Produktion unverantwortlich.
Stärker als Whisky und Wodka
Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 55 Prozent und ist damit stärker als Whisky und Wodka. Die Brauer empfehlen daher auch ein kleineres Glas, um den Inhalt „wie einen feinen Whisky zu genießen“. Das helle belgische Ale sei mit Nesseln und Wacholderbeeren verfeinert worden. Für 330 Milliliter der Sorte „The End of History“ (deutsch: Das Ende der Geschichte) verlangt die Brauerei 500 Pfund (593 Euro).