Mehr als 30 Tote: Kriegsgefahr im Jemen

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Im Norden des Jemen droht ein neuer Krieg zwischen den schiitischen Huthi-Rebellen und den Regierungstruppen. Nach Angaben von Stammesführern wurden bei Gefechten zwischen Aufständischen und regierungstreuen Stammeskämpfern in den Provinzen Saada und Amran seit Montag mehr als 30 Menschen getötet.

Insgesamt etwa 60 Kämpfer wurden auf beiden Seiten verletzt. Die Regierung von Präsident Ali Abdullah Salih und ihre Verbündeten führten seit 2004 bereits sechsmal Krieg gegen die Rebellen. Die letzte Waffenstillstandsvereinbarung war im vergangenen Februar unterzeichnet worden.

Stammesführer und Leibwächter getötet

Die staatliche Nachrichtenagentur SABA meldete, die Anhänger von Rebellenführer Abdulmalik al-Huthi hätten gestern Abend einen Stammesführer, seinen Sohn und vier Leibwächter in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Ein Sprecher der Rebellen, die der schiitischen Glaubensgemeinschaft der Saiditen angehören, stellte die Lage anders dar: „Es war ein Gefecht und kein Überfall.“ Einige Rebellen hätten sich eine Schießerei mit den Leibwächtern des Stammesführers geliefert. Auch drei Rebellen seien dabei ums Leben gekommen.