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Softdrink-Giganten auf Expansionskurs

Die beiden konkurrierenden US-Getränkegiganten Coca-Cola und Pepsi-Cola haben ihre Umsätze trotz Krise im Vorjahr gesteigert und wollen das auch weiterhin tun. Beide Konzerne haben dafür neue Absatzmärkte im Visier.

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Coca-Cola, weltweit die Nummer eins unter den Erfrischungsgetränke-Herstellern, verfolgt besonders ehrgeizige Pläne. Bis zum Jahr 2020 will das Unternehmen sein Absatzvolumen verdoppeln. Pro Tag würden damit gut drei Milliarden Flaschen, Dosen und Becher Coca-Cola konsumiert werden. „Zur gleichen Zeit entwickeln wir Strategien, um eine neue Generation von Teenagern für die Marke Coca-Cola zu gewinnen“, erklärte Konzernchef Muhtar Kent anlässlich einer Investorenkonferenz Ende des Jahres.

Unterschiedliche Absatzschwerpunkte

Statt der kohlensäurehaltigen Klassiker verkauften sich in den Industriestaaten im Vorjahr vor allem Wasser ohne Kohlensäure, Säfte und Mixgetränke. In den aufstrebenden Märkten wie Indien, China und Brasilien griffen die Kunden dagegen vermehrt zu Coca-Cola bzw. Pepsi.

Zukäufe und rasches Wachstum

Pepsi-Cola hatte es im ersten Quartal geschafft, trotz Umsatzeinbußen mehr zu verdienen als der Rivale Coca-Cola. Das lag vor allem an der Expansion in den Schwellenländern und der Übernahme zweier großer US-Abfüllbetriebe. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 13 Prozent auf 9,4 Mrd. Dollar (rund 7,3 Mrd. Euro). Der Gewinn legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unter dem Strich sogar um 26 Prozent zu - auf 1,4 Mrd. Dollar.

Im zweiten Quartal schlugen sich die Zukäufe allerdings in der Bilanz nieder: Die Kosten für die Integration der beiden Abfüller drückten den Überschuss um drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,6 Mrd. Dollar (rund 1,23 Mrd Euro). Dagegen stieg der Umsatz durch die Übernahmen deutlich um 40 Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar.

Rivale Coca-Cola hatte im ersten Quartal seinen Umsatz um fünf Prozent auf 7,5 Mrd. Dollar (rund 5,8 Mrd. Euro) hochschrauben können. Mit einem Gewinnsprung von 20 Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar ist der Konzern profitabler als Pepsi.

Investitionen in China und Südeuropa

Der Pepsi-Konzern will bis 2012 weitere 2,5 Mrd. Dollar (fast zwei Mrd. Euro) in China investieren. Pepsi-Chefin Indra Nooyi sprach von einem langfristigen Bekenntnis zu China und großen Wachstumschancen. Das Geld wird unter anderem für den Aufbau neuer Fabriken benötigt. Auch in Rumänien investiert Pepsi rund 100 Mrd. Euro in ein neues Werk. 2007 hatte der US-Konzern den rumänischen Pepsi-Hersteller und -Distributor, die Quadrant-Amroq-Bottling-Gruppe, übernommen, die zwei Produktionsanlagen in Rumänien betreibt.

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