2003 zum letzten Mal abgehoben
Der Concorde-Absturz im Juli 2000 hat das Ende einer Ära eingeleitet. Obwohl nach dem Unglück wieder Linienflüge mit dem Überschalljet von Paris und London nach New York starteten, flog 2003 die letzte Maschine. Dennoch wurde die Hoffnung auf ein Revival bis heute nicht aufgegeben.
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Fast 30 Jahre lang flog die Concorde mit mehr als doppelter Überschallgeschwindigkeit über den Atlantik. In drei bis dreieinhalb Stunden konnte man so von Paris und London nach New York gelangen. Bis zum Absturz mit 113 Toten galt die Concorde als sicherstes Flugzeug der Welt. Bei einer Reiseflughöhe von 15.600 Metern erreicht sie eine konstante Geschwindigkeit von knapp 2.200 Kilometern pro Stunde.

AP/Suzanne Plunkett
Neben Air France setzte auch British Airways auf die Concorde.
London - New York für 10.000 Euro
Die Concorde war das einzige Überschallflugzeug der zivilen Luftfahrt. Die Geschwindigkeit hatte jedoch ihren Preis: Die 25 Meter breite und 62 Meter lange Maschine verbrannte rund 25.600 Liter Treibstoff in der Stunde. Der Kerosinverbrauch der 100-sitzigen Maschine war damit viermal so hoch wie bei einem Jumbo mit 400 Plätzen. Auch der Fluglärm war so stark, dass die Jets nur auf wenigen Routen fliegen durften.
Sehenlassen konnten sich auch die Ticketpreise für die von British Airways und Air France eingesetzten Maschinen: Ein Trip von London nach New York kostete mehr als 10.000 Euro. Nach Schätzungen waren rund 80 Prozent der Passagiere Geschäftsleute, zehn Prozent Prominente und zehn Prozent Menschen, die sich einmal so einen Flug leisten wollten.
1969 erstmals Schallgeschwindigkeit
Die ersten Schritte zum Bau des Überschall-Passagierflugzeugs wurden bereits in den 50er Jahren gesetzt. Das 1956 in Großbritannien gegründete Supersonic Transport Aircraft Committee (STAC) sollte die Möglichkeiten dafür ausloten. 1962 unterzeichneten Großbritannien und Frankreich einen Vertrag über die Entwicklung und den Bau eines Überschalljets. 1969 erreichte die Concorde erstmals Schallgeschwindigkeit. Sieben Jahre später begannen die Linienflüge.
Der nach dem Unglück 2000 von Air France gestoppte Flugverkehr wurde nach Tests und Verbesserungen an den Maschinen nach mehr als einem Jahr von französischer Seite wiederaufgenommen. British Airways (BA) hatte bereits 24 Stunden nach dem Absturz wieder eine Concorde gestartet. Im April 2003 stellten British Airways und Air France aus Kostengründen die Concorde-Flüge endgültig ein.
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