F23 - neuer Kultort am Stadtrand?
Die Festwochen sind, auch ein wenig aus Location-Not rund um Song Contest und Life Ball, in diesem Jahr besonders weit an die Peripherie der Stadt gegangen. Und haben mit der mittlerweile aufgelassenen Sargfabrik Atzgersdorf, die im Moment den Namen F23 trägt, einen neuen Spielort gefunden, der nicht nur mit postindustriellem Flair überzeugt, sondern Produktionen unterschiedlichster Bauart beheimaten könnte.

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Ein Frühabend mit Castorf im F23. In der Weite der Halle kann man sich schon leicht verlaufen.
Frank Castorf spielte jedenfalls bei seiner Interpretation der „Brüder Karamasow“ mit allen Raumangeboten der alten Fabrik und inszenierte in den Fluchten und Hinterräumen (und weniger auf der von Bert Neumann gestalteten Hauptbühne in der Fabrikshalle) seine DJ-Stalingrad-Version von „Big Brother“-TV.

Judith Kaltenböck
Wie sehr das F23 in den kommenden Jahren als neues Venue für Kulturproduktionen genutzt werden kann, wird sich erweisen. Verschiedene Initiativen setzen sich für eine Kulturbespielung dieses denkmalgeschützten Areals ein, das gerade auch Liesing als Bezirk aufwerten würde.

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Festwochen wollen auch künftig hier spielen
Sowohl Marina Davydova, die Schauspielverantwortliche der Festwochen 2016, als auch der künftige Festwochen-Intendant Tomas Zierhofer-Kin wollen diesen Ort für Produktionen weiter nutzen.
In diesem Jahr kann man sich im Rahmen des Festwochen-Produktion „Analogue Eye“ des Südafrikaners Brent Meistre und, zum Finale der Festwochen mit der Uraufführung von Sebastian Nüblings „NOISE“ noch ein Bild des neuen Produktionsortes machen. Seitens der Festwochen verspricht man jedenfalls, dass gerad bei „NOISE“ die Farbik „ordentlich ausgereizt werde“.