Zyklon „Winston“ mit 325 km/h über Fidschi
Über die Fidschi-Inseln im Südpazifik ist heute ein verheerender Zyklon hereingebrochen. „Winston“ fegte am Abend (Ortszeit) mit Spitzengeschwindigkeiten von 325 km/h über den Inselstaat. Tausende Einwohner waren vorher in mehr als 700 Notunterkünfte geflüchtet. Der Onlinenachrichtendienst „Fijivillage“ schrieb von einem „Monstersturm“.
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Satellitenfotos zeigen die gewaltige Ausdehnung des Sturms (iptv.ORF.at)
„Winston hinterlässt eine riesige Schneise der Verwüstung“, hieß es. Dutzende Häuser seien zerstört und ein Mann auf der Insel Koro erschlagen worden, als sein Haus zusammenbrach. Auch Überschwemmungen gebe es. Die Behörden machten zunächst keine Angaben zu Schäden. Das Ausmaß dürfte erst morgen nach Sonnenaufgang deutlich werden. Das Land ist Mitteleuropa zeitlich elf Stunden voraus.
Gesamter Staat zu Katastrophengebiet erklärt
Die Regierung erklärte alle der mehr als 300 Inseln zum Katastrophengebiet. Das gibt den Behörden Sonderbefugnisse, um den Wirtschaftsbetrieb des Landes aufrechtzuerhalten. „Zyklon ‚Winston‘ hat das ganze Land in Mitleidenschaft gezogen“, sagte der Chef der Behörde für Katastrophenschutz, Melati Bainimarama. Seit gestern Abend galt eine Ausgangssperre.
Beim Kurznachrichtendienst Twitter wurden Fotos von umgestürzten Strommasten und Palmen hochgeladen, die von der Insel Taveuni stammen sollen. Die Fidschi-Inseln mit rund 900.000 Einwohnern liegen 3.000 Kilometer östlich von Australien und 2.000 Kilometer nördlich von Neuseeland. Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen. Die meisten Besucher kommen aus Australien und Neuseeland.
Am Ende der Skala angelangt
Nach Berechnungen der neuseeländischen Wetterbehörde wirbelte der Zyklon mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 325 Kilometern in der Stunde und gehört damit in die gefährlichste Kategorie 5. „‚Winston‘ ist der stärkste Zyklon und der erste der Kategorie 5, der auf Fidschi je registriert wurde“, schrieb Meteorologin Lisa Murray.